Wir hoffen Sie hatten bisher eine gute Woche und können sich nun freuen an ein paar News aus der Kapregion.
Die Bilder, die uns zuletzt aus Deutschland erreichten, waren ja farblich eher in Weiß und Grau gehalten, da können ein paar sonnige Gedanken vom Kap und kombiniert mit einigen spannenden Angeboten von Weinen aus Stellenbosch sicher kein Fehler sein.
Am Wochenende sahen wir uns die „Harvest Parade“ an. Mit diesem kleinen Festzug durch die Straßen der Weinmetropole wurde nach zweijähriger Pause wieder der Beginn der Lese gefeiert und um eine gute Ernte gebeten. Die Farmen gestalten kleine Festwagen und drehen samt der zugehörigen farbenfrohen „Marching Bands“ eine fröhliche Runde durch das kleine Städtchen.
Wie immer um diese Jahreszeit ist eigentlich ständig einiges geboten in Sachen Wein. Wenn Sie zufällig vor Ort sind, haben Sie z.B. schon heute Abend wieder Gelegenheit, sich bei der „Stellenbosch Street Soiree“ ins Getümmel zu stürzen. Für gerade mal 170 Rand können Sie dort gemeinsam mit vielen einheimischen Weine von dutzenden Betrieben entlang der Stellenbosch-Wine-Route verkosten. Und damit der ganze Wein nicht in einen leeren Magen läuft, gibt es auch ein reichhaltiges Angebot an „Street Food“. Für die gute Stimmung sorgen hier nicht zuletzt die Studenten der Stadt, die sich diese Gelegenheit ebenfalls nur ungern entgehen lassen. Es geht das Gerücht, dass Lebensfreude und Weinkunde in Stellenbosch im inoffiziellen und nur Studenten zugänglichen Teil des Lehrplans aller Studiengänge steht….. aber zurück zum Thema
Was auf der einen Seite ein Grund zum Feiern ist, ist auf der anderen für die Kellereien und ihre Belegschaften der Auftakt in die stressigste Zeit des Jahres. Für viele beginnt der Tag aktuell lange vor Sonnenaufgang und der letzte macht erst spät am Abend im Keller das Licht aus. Vom Start in den wärmeren Anbaugebieten wie Robertson, und Wellington, Franschhoek und Stellenbosch bis zum Abschluss in den „Cold Climate“ Regionen wie Elgin, Elim und im Hemel en Aarde Valley zieht sich die Ernte über insgesamt rund drei Monate. Danach sind alle erst mal platt und brauchen ein wenig Erholung.
Auf dem Rückweg aus Stellenbosch machten wir dann noch einen kurzen Stop am „Root 44 Market“, wo im ersten Stock ein riesiges Restaurant und ein Weinladen, The Wine Emporium eröffnet haben.Gegessen haben wir dort noch nicht, aber der Platz sieht extrem einladend aus. Lunch oder Dinner auf der riesigen Terrasse können wir uns gut vorstellen.
Der Weinladen, in dem als Blickfang ein wunderschöner alter 190er SL Mercedes dekoriert ist, führt nur Weine aus Stellenbosch, davon aber gleich 300 und die gut sortiert nach fünf Unterregionen dieses Anbaugebiets. Eine Fundgrube für Anfänger und Connaisseure gleichermaßen. Weitere Infos dazu finden Sie hier.
Was uns sonst noch auffiel diese Woche sind die anhaltenden Bemühungen der Stadt Kapstadt sowie der Provinz Western Cape, sich unabhängig zu machen vom Chaos der Zentralregierung, und das gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen will die Regierung des Westkaps die Sicherheit seiner Bürger dadurch verbessern, dass sie die Führung der staatlichen Polizeikräfte von der Bundesebene auf die Provinzebene verlagert. Noch wehrt sich Präsident Ramaphosa, aber offenbar sind diese Bemühungen alles andere als aussichtslos.
Gleichzeitig bemüht sich die Stadt Kapstadt um eine Sondergenehmigung Strom auch ohne vorherige Ausschreibung direkt von privaten Haushalten und Unternehmen einkaufen zu können. Auch in dieser Hinsicht ist die Stadt optimistisch, einen Erfolg zu erringen und das Interesse der Privatwirtschaft, sich selbst aus dem Stromsumpf zu ziehen, scheint überwältigend. Das alles macht Hoffnung, dass sich sowohl die Sicherheits- als auch die infrastrukturelle Lage am Kap in absehbarer Zeit deutlich verbessert.
Bleiben wir also optimistisch und genießen das Leben, am besten regelmäßig auch mit einem guten Glas Wein …… oder auch zwei.
( Angebote gültig von 1.2.2023 - 8.02.2023)