Lassen Sie uns dies ein wenig erkunden. Hier gibt es eine Reihe von Aspekten.
Erstens, warum kosten Weine das, was sie kosten? Zweitens gibt es günstige südafrikanische Weine, und es gibt auch teure: Sind sie alle zu billig? Bieten sie alle einen echten Wert? Und drittens, gibt es wirklich eine kulturelle Krümmung?
Günstige Südafrikanische Weine
Wenn wir dieses Thema richtig untersuchen wollen, müssen wir den Markt auch ein wenig segmentieren. In Europa gibt es viele preiswerte südafrikanische Weine. Schauen Sie zum Beispiel bei Tesco, Morrisons oder Sainsbury's (Ketten in Großbritannien) vorbei und Sie können einen leckeren Wein zwischen 7 -10 € kaufen. In ihrer Preisvergleichsgruppe werden diese Weine gut abschneiden und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Der Preis dieser Weine ist nicht wirklich verhandelbar.
Sie werden oft in großen Mengen hergestellt und an diesem Ende brauchen die Hersteller die Händler mehr als umgekehrt – es ist ihr einziger Weg zum Markt. Wenn sie ihre Preise erhöhen, werden sie von den Käufern gestrichen, die wissen, dass sie beispielsweise 100 000 Flaschen Wein X für 7€ verkaufen können, aber nur 1000 Flaschen desselben Weins für 9€. Dieses Problem betrifft nicht nur südafrikanischen Wein, daher ist es nicht wirklich das Marktsegment, über das wir hier sprechen. [nebenbei erwähnt hat Tesco einen südafrikanischen Chenin Blanc für 4€ den sie als Aldi-Preisvergleich bezeichnen: Niemand kann mit dem Verkauf eines so billigen Weins Geld verdienen.]
Warum kosten Weine, was sie kosten?
Auf der einen Seite kosten Weine einen bestimmten Betrag. Die Erzeuger müssen entweder auf einem beträchtlichen Vermögenswert sitzen (sie besitzen bereits den Weinberg, sie zahlen den gekauften Weinberg an die Bank ab, oder sie mieten den Weinberg oder kaufen Trauben ein). Die Landwirtschaft kostet Geld in Form von Arbeit, Abschreibung der Ausrüstung, Spritzen und Wartung. Dann haben sie ein Weingut mit teuren Gerätschaften, die nur wenige Monate im Jahr voll genutzt werden.
All das summiert sich und muss dann durch die Anzahl der jährlich hergestellten Flaschen geteilt werden, erst dann kann der Produzent die Produktionskosten ermitteln. [Natürlich ist es möglich, Wein herzustellen, ohne etwas zu besitzen, Trauben zu kaufen und dann für die Lohnweinherstellung zu bezahlen – oder auch nur Fasswein auf dem Spotmarkt zu kaufen und jemanden zu beauftragen, ihn abzufüllen.]
Dann können die Produzenten Ihre Gewinnspanne hinzufügen, und der Agent addiert seine Gewinnspanne und der Einzelhändler oder das Restaurant addiert wiederum seine Gewinnspanne und Steuern und Mehrwertsteuer - so kommen Sie endlich beim Endpreis für den Verbraucher an.
Eine andere Sichtweise ist: Ein Wein kostet, was er kostet, weil es Kunden gibt, die bereit sind, so viel dafür zu bezahlen. Aus dieser Perspektive kommen die Regeln von Angebot und Nachfrage ins Spiel. Der Wein hat einen Marktwert, der von der Nachfrage bestimmt wird. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, steigt der Marktwert. Umgekehrt funktioniert es natürlich auch. Im Idealfall wird ein Produzent seinen Wein so bepreisen, dass er das bekommt, was im Markt bezahlt wird. Manche preisen ihre Weine unter dem, was sie auf dem freien Markt erzielen würden: Wenn ein Wein auf den Markt kommt und sofort ausverkauft ist, gibt es einen Hinweis darauf, dass er unter dem Marktwert liegt.
Wir erinnern uns an das erste Mal Südafrika, 2000, das Essen und der Wein schienen wirklich sehr billig zu sein. Die Stärke des Euro im Verhältnis zum Rand bedeutete, dass Dinge in Südafrika, die in Europa ruinös teuer wären, sich in unserer finanziellen Reichweite anfühlten. – Wir konnten in den besten Restaurants essen gehen und die besten Weine bestellen, nicht nur die Weine ganz am Anfang der Liste. Der Rand hat über die Jahre ein bisschen geschwankt, aber noch immer fühlt sich Südafrika sehr erschwinglich an.
Wie viel kosten südafrikanische Weine in Südafrika?
Hier können Sie Weltklasse-Weine trinken. Weine, die auf dem südafrikanische Markt zwischen 250 und 500 Rand für sehr teuer empfunden werden.Sie können dort auch für 100-150 Rand einen ziemlich guten Wein bekommen.
Und hier kommen wir zum Kernpunkt der Frage, warum manche Leute denken, dass südafrikanischer Wein unterbewertet ist. Dies liegt daran, dass sich die meisten Produzenten in gewissem Maße auf den Inlandsmarkt verlassen und dieser Preis die Marke setzt. Eine Importeurs-Marge und die übliche Einzelhandels-/Restaurant -Marge fügen sie für den Export hinzu, deshalb fühlen sie sich im Vergleich zu Weinen aus anderen Ländern auf einem ähnlichen Qualitätsniveau immer noch sehr erschwinglich an.
Das ist kein kulturelles Kribbeln: Es spiegelt nur wider, dass guter Wein in Südafrika billiger ist, weil viele Dinge ein bisschen billiger sind.
Vergleichen Sie dies zum Beispiel mit edlen Weinen aus Kalifornien. Für einen Europäer, der dorthin reist, erscheinen sie wirklich teuer. Aber der heimische Markt zahlt diese Preise.
Was ist mit teureren südafrikanischen Weinen?
Mittlerweile gibt es ziemlich viele von ihnen über 1000 Rand. Sie werden aus zwei Gründen so teuer. Der erste ist, dass es eine echte Nachfrage gibt und die Erzeuger einen hohen Preis verlangen, weil sich eine Schlange von Leuten anstellt, die diese Weine wirklich wollen und auch die Mittel haben. Wenn diese wertvollen Flaschen billiger verkauft würden, würden sie unter Umständen auf einem Sekundärmarkt verkauft werden und jemand anderes würde die Marge erzielen, nicht der Hersteller.
Der zweite Grund ist Ehrgeiz, Ego oder schlichte Frechheit: Ein Produzent will seine Ikone herstellen, also schlägt er einen riesigen Preis drauf – und dann entscheidet der Markt, ob der Wein auf diesem hohen Niveau erfolgreich ist oder nicht.
Natürlich erfahren wir nicht, ob ein Produzent Schwierigkeiten hat, seine Ikone zu verkaufen und auf Lager sitzt. Selbst wenn sie Schwierigkeiten beim Verkauf haben, können sie als Werbung für den Hersteller fungieren..
(Quelle: Wines of South Africa)